Was, wenn die Welt ein großes Hospiz wäre?
Was, wenn die Welt ein großes Hospiz wäre?
Ist sie das nicht auch irgendwie?
In Hospizen leben "austherapierte" Menschen. Hier steht die Würde und das Wohlbefinden der Gäste an erster Stelle und wird beachtet und geachtet.
Doch warum erst dann?
In Anbetracht des Todes sind wir so viel milder mit uns und unserem gegenüber. Vieles relativiert sich ganz einfach. Alle Beteiligten konzentrieren sich auf das Wesentliche.
Wie wäre es, wenn wir im ganz normalen Alltag uns selbst und alle anderen als "austherapiert" sehen würden?
Die Arzthelferin am Empfang, die nichts für die Wartezeiten kann; der Postbote, der das Päckchen einen Tag später bringt; die Frau an der Kasse, die aus persönlichen Gründen heute nicht so freundlich ist als sonst; der Polizist, der kontrolliert ob sich die Verkehrsteilnehmer*innen, zum Schutz von uns allen, an die Regeln halten. Und allen anderen Menschen, die uns im Alltag begegnen.
Alle würden mit einem freundlichen Lächeln und interessierten Fragen nach deren Wünschen und Vorlieben begrüßt werden.
Das gleiche gilt für Menschen, die andere Hautfarben, Figuren und Alter haben, als wir selbst.