Für Mutige


Anthony Hopkins sagte:


"Keiner von uns kommt lebend hier raus.

Also hört auf, euch wie ein Andenken zu behandeln.

Esst leckeres Essen.

Spaziert in der Sonne.

Springt ins Meer.

Sagt die Wahrheit und tragt euer Herz auf der Zunge.

Seid albern.

Seid freundlich.

Seid komisch.

Für nichts anderes ist Zeit."


Also warum die Augen verschließen vor einem Moment, den uns alle eines Tages mal treffen wird? Gehen wir mit offenen, bewussten, dankbaren Augen durchs Leben:)

Um den materiellen Nachlass/Testament kümmern sich bereits mehr und mehr Menschen. Das ist auch gut so. Die ersten beginnen auch bereits zu Lebzeiten einen Vertrag mit einem Bestattunsunternehmen zu machen. Sehr vorausschauend. Und so hilfreich für die, die bleiben.


Nun, es kann noch einen Schritt weiter gehen:

Im ersten Moment mag die Idee, die eigene Abschiedsfeier selbst zu planen, absurd klingen. Aber ist es nicht so:

Wir planen so viel in unserem Leben. Meist ist unser kompletter Tagesablauf durchgeplant. Ein Urlaub wird geplant. Ein Abend mit Freund*innen wird geplant... Und vor allem Feste wie Taufe, Einschulung, Kommunion, Hochzeit oder Geburtstage, werden meist bis ins Detail durchgeplant. Wen lade ich ein? Welche Deko? Was gibt es für Köstlichkeiten? Welche Musik läuft? Was soll gesagt werden?

Und ausgerechnet unser "letztes großes Fest", unser Finale, wird meist einem fremden Menschen überlassen, einem Menschen, den wir oft nicht mal kannten, geschweige denn er, uns.

Es braucht einen gewissen Mut und Blickweite, einen Termin zum "eigenen Abschied planen", zu machen. Ich glaube, es ist von großem Vorteil, sich zu Lebzeiten mit dem Tod auseinanderzusetzen. Denn er wird eines Tages jeden von uns besuchen. Die Abschiedsgestaltung ist ein Teil von den vielen Facetten, die der Tod "einfach" mit sich bringt.

Was für ein Geschenk ist es wohl für die Menschen, noch einmal ganz persönliche Worte und Gesten zu empfangen?

Wenn Sie eine Feier planen wollen, setzen wir uns mit Ideen auseinander wie z.B.:

  • welche Blumen/Deko soll es geben ?
  • welche Lieder/Texte sollen gehört werden ?
  • wo & wie will ich bestattet werden ?

Bei einer Trauerrede überlegen wir, ob es mehr sein soll, als die klassische Biographie mit Daten und Fakten - oder soll es ein ganz persönlicher Nachruf sein?

Dann beschäftigen wir uns mit Fragen wie etwa:

  • was ist der Sinn meines Lebens ?
  • was sind meine Wahrheiten und Werte ?
  • wie war meine Kindheit ?
  • was habe ich gelernt ?
  • welche Spuren möchte ich hinterlassen ?