Leben & Sterben

28.12.2020

Ende 2017 wurde ich richtig heftig mit der Endlichkeit des Lebens konfrontiert.

Es folgten weitere "endliche Momente", die mich sehr prägten und das Thema "sterben und leben" ist für mich deshalb kein Tabu mehr.


Fragen wie "was zählt am Ende meines Lebens wirklich?" oder "bin ich im Frieden ?", sind Fragen, mit denen sich Menschen leider oft erst am Ende ihres Lebens beschäftigen. Manchmal zu spät ...
Darum finde ich es umso wichtiger, sich diesen Fragen während dem Leben zu stellen.

Jetzt schon im Frieden leben, ist meine Idee vom Leben. Wer weiß, wieviel Jahre, Tage oder Stunden uns noch geschenkt werden ...?

Für viele Menschen ist das ein heikles Thema und sie schieben es bei Seite.
Aber eines ist gewiss: früher oder später wird jede*r damit konfrontiert.
Dann, wenn sich ein Lieblingsmensch von uns auf den Weg macht und spätestens dann, wenn auch unsere Zeit einmal abläuft.

Wir lernen laufen, sprechen, Fahrrad und  Auto fahren und kochen. Viele  erlenen ein Instrument. Wir machen eine Ausbildung um uns für´s Arbeitsleben vorzubereiten. Wir lernen Sprachen, um auch in anderen Ländern kommunizieren zu können ...

Und wie ist das mit dem sterben?

Ich finde: auch Sterben und Abschied nehmen, soll gelernt sein.

Für mich ist das Thema rund um den Tod, nicht generell schwer.
Im Gegenteil: ich werde daran erinnert, dass unser aller Leben endlich und dadurch so kostbar ist. Das lässt mich viel bewusster, feiner und  friedvoller leben.

Natürlich schmerzt es unsaglich,  in Phasen der Trauer.  Aber das ist okay. Das darf und soll auch so sein. Immerhin hinterlässt ein verstorbener Mensch ein Loch in unserem Herz und eine Leere in unserem Alltag. Das tut weh,  braucht Zeit und der Verlust wird uns wohl ein Leben lang begleiten. Dies ist mal ganz heftig zu spüren, mal nur in einem Hauch und es kommt die Zeit, in der wir vielleicht für einen oder zwei Tagen gar nicht an den Menschen denken. Und plötzlich ist es wieder, als sei er/sie direkt neben einem. 

Mein Leben ist jedes mal anders, nachdem ich "ade" sagen musste. Einerseits fehlt etwas und andererseits kann ich so dankbar sein, dass dieser Mensch für eine gewisse Zeit ein*e  Wegbegleiter*in war.