Allerheiligen

01.11.2022

Allerheiligen

Die Zeit, in der das Fenster zu der uns unbekannten Welt, angelehnt ist.

Eine Zeit, in der es für uns etwas leichter ist, Kontakt mit jenen aufzunehmen, die uns bereits voraus gegangen sind.

Die Friedhöfe liebevoll gerichtet und besucht.

Alles ist etwas stiller als sonst.

Mystischer.

Innehalten.

Erinnern.


Der Tod gehört zu einem meiner besten Lehrmeistern. Wohl auch der Grund, warum ich mich beruflich und privat mit diesem Thema auseinandersetze.

Er lehrt uns, wie kostbar und nicht selbstverständlich unser Leben ist.

Von einem Augenblick auf den anderen kann es vorbei sein und wir stehen vor einer Reise, die ins Unbekannte führt. Und für die, die bleiben, ist alles anders als zuvor.

Das mag hart und traurig klingen. Was es auch tatsächlich ist. Ja. Bestimmt einer der Gründe, warum viele Menschen den Tod tabuisieren.

Und doch, wenn wir uns dessen bewusst sind, dass auch wir eines Tages sterben, lebt es sich so viel milder, freundlicher, wacher und dankbarer.

Denn der Tod erinnert uns, im JETZT zu sein.

Jetzt ist alles, was wir haben.

Was vergangen ist, war.

Jeder weitere Atemzug, den wir atmen, ist ein Geschenk vom Leben an uns.